Normenübersicht

Alle angegebenen Leistungsstufen und Informationen entsprechen dem Stand von September 2023. Diese Informationen können sich im Laufe der Zeit ändern. Alle Angaben ohne Gewähr.

Generelle Erläuterungen zu erzielten Leistungsstufen (alle Prüfungen wurden unter Laborbedingungen durchgeführt):

1-6 / A-F    Erzieltes Prüfergebnis (je höher, desto besser)

0                Mindestleistungsstufe nicht erreicht

X                Nicht geprüft bzw. aufgrund des Materials oder der Gestaltung nicht anwendbar

Berufsbekleidung

EN 13758-2, z.B. UPF 40+

Sonnenlicht verursacht Hautkrebs. Nach EN 13758 zertifizierte Bekleidung kann der Haut einen gewissen Schutz bieten. Die Norm legt Verfahren zur Bestimmung der Durchlässigkeit ultravioletter Strahlung fest und definiert die Auszeichnung/Klassifikation. Die Norm hat nur eine Leistungsstufe von 40+. Nur von Bekleidung bedeckte Bereiche werden geschützt. Die Leistung dieser Schutzkleidung kann durch dauerhafte Verwendung oder in nassem Zustand abnehmen.

EN 14404

Persönliche Schutzausrüstung - Knieschutz für Arbeiten in knieender Haltung.

  • Prüfparameter: A Stichfestigkeit, Leistungsstufen: 1-2 


Schutzbekleidung

Kurzinformationen zu Persönlicher Schutzausrüstung

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) dient dem Schutz des Trägers. Sie wird in drei Kategorien eingeteilt.

  • PSA KATEGORIE I
    Schutzkleidung der Kategorie I schützt vor einfachen Risiken, deren Auswirkungen rechtzeitig und ohne Gefahr vom Benutzer wahrgenommen werden können – dazu gehören unter anderem oberflächliche mechanische Verletzungen oder der Kontakt mit Schmutz. Für Schutzkleidung der Kategorie I muss keine EU-Baumusterprüfbescheinigung ausgestellt werden.
  • PSA KATEGORIE II
    In dieser Kategorie werden alle PSA erfasst, die weder der Kategorie I noch der Kategorie III zugeordnet sind. Sie schützt Personen vor Gefahren mittleren Risikos, z.B. als Warnschutzbekleidung oder leichter Hitzeschutz. Eine externe Stelle muss Schutzkleidung der Kategorie II zertifizieren und eine EU-Baumusterprüfbescheinigung ausstellen. Diese ist für 5 Jahre gültig.
  • PSA KATEGORIE III
    Kategorie III werden alle PSA zugeordnet, die gegen tödliche Gefahren oder ernste irreversible Gesundheitsschäden schützen sollen und bei denen man davon ausgehen muss, dass der Benutzer die unmittelbare Wirkung der Gefahr nicht rechtzeitig erkennen kann, z.B. die Gefahr eines Störlichtbogens oder Chemikalienspritzer. Die Zertifizierung muss ebenfalls durch eine externe Stelle erfolgen. Außerdem unterliegt PSA der Kategorie III einem Qualitätssicherungssystem, welches die Überwachung sicherstellt und die Prüfung in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die ausgestellte EU-Baumusterprüfbescheinigung ist ebenfalls für 5 Jahre gültig

EN 342

Schutzkleidung gegen Kälte

Die Schutzkleidung wird bei Arbeiten in Kühlhäusern und kalten Umgebungen mit Temperaturen von -5°C oder weniger getragen. Um optimalen Schutz zu bieten, muss die Bekleidung als Anzug (Parka – Latzhose, Blouson – Latzhose oder Overall) getragen werden. Weiterhin sind entsprechende Kopf- und Handbedeckung sowie Schutzschuhe erforderlich. Bei dem Prüfverfahren nach EN 342 wird die Wärmeisolation sowie die Luftdurchlässigkeit getestet.

EN 343 A, B, C

Schutzkleidung - Schutz gegen Regen

In der DIN EN 343 sind die Anforderungen an die Bekleidung hinsichtlich des Schutzes gegen Regen und des Tragekomforts definiert. Neben dem grafischen Symbol werden die erreichten Klassen angegeben. Der obere Wert gibt die Wasserdurchgangswiderstandsklasse an. Umso höher diese Klasse ist, umso höher ist der Schutz gegen Regen. Max. kann Klasse 4 mit einem Wasserdurchgangswiderstand von > 20000 PA erreicht werden. Die Prüfungen werden an vorbehandelten Proben von textilen Flächengeweben und an Teilen mit Nähten ausgeführt. Der untere Wert neben dem Piktogramm gibt den Wasserdampfwiderstand an. Je höher die Klasse ist, umso besser ist der Feuchtigkeitstransport durch die Kleidung nach außen und somit der Tragekomfort. Sollte die niedrigste Wasserdampfwiderstandsklasse 1 erreicht sein, muss eine begrenzte Tragedauer abhängig von der Umgebungstemperatur angegeben sein. Nach EN 343:2019 kann zudem noch optional ein fertiges Bekleidungsstück im Regenturm auf die Wasserdichtigkeit geprüft werden. Sollte diese Prüfung erfolgt sein, ist unter den Klassen ein R aufgeführt ansonsten wird das R durch ein X ersetzt.

EN 1073-2

Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination

Anforderungen und Prüfverfahren für unbelüftete Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination durch feste Partikel.

EN 1149-1 / EN 1149-5

Schutzkleidung - Elektrostatische Eigenschaften

  • EN 1149-1: Elektrostatische Eigenschaften – Prüfverfahren für die Messung des Oberflächenwiderstandes
  • EN 1149-5: Elektrostatische Eigenschaften Leistungsanforderungen an Material und Konstruktionsanforderungen

Bei nach EN 1149 zertifizierter Kleidung handelt es sich um eine elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung. Durch elektrostatische Aufladung können Funken entstehen, welche einen Brand oder gefährliche Explosionen auslösen können. Dies ist in Bereichen erforderlich, in denen explosionsfähige Atmosphären auftreten können. In explosionsgefährdeten Bereichen dürfen sich Schutzkleidung und Person nicht elektrostatisch aufladen. Hier wird eine elektrostatisch ableitfähige Schutzbekleidung in Kombination mit ableitfähigen Sicherheitsschuhen auf ableitfähigem, geerdetem Fußboden eingesetzt. Die Schutzbekleidung muss vollständig geschlossen und eng anliegend getragen werden. Sie darf in explosionsgefährdeten Bereichen nicht an- oder abgelegt werden.

DIN EN 1149-1 definiert die Ermittlung des Oberflächenwiderstandes in Ohm. Denn je geringer der Widerstand ist, umso schneller können Ladungen abfließen und somit abgebaut werden. Es können nur Materialien eingesetzt werden, die eine leitfähige Oberfläche besitzen. Erreicht wird dies durch eingewobene ableitfähige Fäden oder durch einen gewissen Anteil an eingesponnenen ableitfähigen Fasern.

Zudem werden in der DIN EN 1149-5 Anforderungen an Material und Konstruktionsanforderungen an die Bekleidung definiert. Leitfähige Bestandteile (Reißverschlüsse, Knöpfe usw.) sind erlaubt, vorausgesetzt sie sind vollständig durch das ableitfähige Außenmaterial überdeckt. Elektrostatisch ableitfähige Schutzkleidung muss sicherstellen, dass die darunter getragene Kleidung während des Gebrauchs dauerhaft bedeckt ist.

EN ISO 11611

Schutzkleidung für Schweißen und verwandte Verfahren

Die internationale Norm regelt Leistungsanforderungen an Bekleidung, die den Träger beim Schweißen und bei verwandten Tätigkeiten mit vergleichbaren Risiken schützen soll. Diese Art Schutzkleidung ist dazu vorgesehen, den Träger gegen Schweißspritzer (kleine Spritzer geschmolzenen Metalls), kurzzeitigen Kontakt mit Flammen, Strahlungswärme aus einem elektrischen Lichtbogen zu schützen, die für Schweißen und verwandte Verfahren verwendet wird und sie bietet unter üblichen Schweißbedingungen in begrenztem Maße elektrische Isolation gegenüber unter Gleichspannung bis ungefähr 100 V stehenden elektrischen Leitern. Schweiß, Verschmutzung oder andere Verunreinigungen können das Schutzniveau gegen kurzzeitiges unbeabsichtigtes Berühren von spannungsführenden elektrischen Leitern bis zu dieser Spannung beeinträchtigen.

EN ISO 11612

Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen

In einem breit gefächerten Einsatzbereich kann der Träger auch konvektiver Wärme, Strahlungs- oder Kontaktwärme sowie Spritzern geschmolzenen Metalls ausgesetzt sein. Innerhalb der Norm definieren die Buchstaben A bis F die unterschiedlichen Arten der Flammeneinwirkung oder Hitzeübertragung:

  • A: Begrenzte Flammausbreitung: A1: Beflammung der Fläche, A2 Beflammung der Kante
  • B: Konvektive Wärme: Leistungsstufen: B1-B3
  • C: Strahlungswärme: Leistungsstufen: C1-C4
  • D: Flüssige Aluminiumspritzer: Leistungsstufen: D1-D3
  • E: Flüssige Eisenspritzer: Leistungsstufen: E1-E3
  • F: Kontaktwärme: Leistungsstufen: F1-F3

Erforderlich sind mindesten A1 oder A2 (oder beide) und eine der anderen Unternormen.

EN 13034

Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzleistung gegen flüssige Chemikalien (Typ 6 und Typ PB [6]).

Diese Norm legt die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzkleidung mit eingeschränkter Schutzwirkung einschließlich wiederverwendbarer Schutzkleidung fest. Schutzkleidung der Typen 6 und PB [6] ist zur Verwendung gegen Risiken vorgesehen, bei denen das Risiko gering eingeschätzt wird, z. B. wenn eine vollständige Barriere gegen Flüssigkeitspermeation nicht erforderlich ist, da die Träger rechtzeitig in der Lage wären, bei einer Verunreinigung ihrer Kleidung geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Schutzkleidung der Typen 6 und PB [6] bilden die niedrigste Leistungsstufe des Chemikalienschutzes und sind dafür vorgesehen, vor kleinen Mengen von Spray oder versehentlich auftretenden Spritzern zu schützen. PB steht für „partial body“ (protection), also Teilkörperschutz, z. B. wenn eine Jacke einzeln und ohne dazu passende Hose zertifiziert ist.

EN ISO 13688

Schutzkleidung – Allgemeine Anforderungen

Diese Norm ist die Grundlage für Persönliche Schutzkleidung. Sie legt allgemeine Leistungsanforderungen an die Ergonomie, die Unschädlichkeit, die Größenbezeichnung, die Alterung und die Verträglichkeit fest. Sie definiert die Kennzeichnung von Schutzkleidung und erläutert, welche zusätzlichen Informationen benötigt werden. Somit wird diese Norm nur in Kombination mit anderen Normen angewendet, die Anforderungen an spezifische Schutzleistungen enthalten. Letztlich soll die Schutzkleidung so entwickelt werden, dass diese maximalen Tragekomfort bietet und keinerlei Allergien, Verletzungen oder Entzündungen verursacht. Hinsichtlich dieser gesundheitlichen und ergonomischen Anforderungen gibt die Norm Aufschluss.

EN ISO 13982-1

Schutzkleidung gegen feste Partikel

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzkleidung, die für den gesamten Körper einen Schutz gegen luftgetragene feste Partikel gewährt (Typ 5).

EN ISO 14058

Kleidungsstücke zum Schutz gegen kühle Umgebungen

Diese Norm legt die Anforderungen an Kleidungsstücke zum Schutz des Körpers gegen kühle Umgebungen (–5 °C) sowie die Prüfverfahren fest. Die Schutzkleidung besitzt eine Thermowattierung, welche auch herausnehmbar sein kann. Neben dem Piktogramm ist die Klasse des Wärmedurchgangswiderstandes und der Luftdurchlässigkeit angegeben. Der Wärmedurchgangswiderstand Rct wird in 4 Klassen (Klasse 4 höchste Klasse) eingeteilt. Die Klasse der Luftdurchlässigkeit richtet sich nach den Luftgeschwindigkeiten, Klasse 1 soll für niedrige Luftgeschwindigkeiten von weniger als 1 m/s als geeignet angesehen werden, wie z. B. in kühlen Innenräumen. Materialschichten eines Kleidungsstücks der Klasse 2 sollten für Luftgeschwindigkeiten von weniger als 5 m/s als geeignet angesehen werden; Materialien der Klasse 3 sind für hohe Luftgeschwindigkeiten ≥ 5 m/s geeignet, wie sie z. B. bei Aktivitäten im Freien auftreten.

EN ISO 14116

Schutzkleidung gegen Flammen - Materialien, Materialkombinationen und Kleidung mit begrenzter Flammenausbreitung

Zweck dieser internationalen Norm ist die Bereitstellung von Mindestanforderungen an die Eigenschaften der Kleidung, um die Möglichkeit einzuschränken, dass die Kleidung anfängt zu brennen, wenn sie unbeabsichtigt und kurz in Kontakt mit kleinen Zündflammen kommt und dadurch selbst zu einer Gefährdung wird. Es wird von einem unbeabsichtigten, kurzen Kontakt mit einer kleinen Flamme und keiner bedeutsamen Gefährdung durch Hitze ausgegangen. Die Klassifizierung erfolgt nach dem Index (1 oder 2 oder 3) der begrenzten Flammenausbreitung. Für diese Norm gibt es kein Piktogramm.

EN 14126

Schutzkleidung gegen Infektionserreger

Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Infektionserreger.

EN 14605

Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Leistungsanforderungen an Chemikalienschutzanzüge mit flüssigkeitsdichten (Typ 3) oder spraydichten (Typ 4) Verbindungen zwischen den Teilen der Bekleidung, einschließlich der Kleidungsstücke, die nur einen Schutz für Teile des Körpers gewähren (Typ PB [3] und Typ PB [4]).

EN 17353 Typ A oder Typ B oder Typ AB

Schutzkleidung - Ausstattung zur erhöhten Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen

Die Norm EN 17353 definiert die Ausstattung zur erhöhten Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen. Sie ist sowohl im Professionellen als auch im privaten Bereich relevant. Die Norm besteht aus drei Typen: A – fluoreszierende Bekleidung, die die Sichtbarkeit des Nutzers tagsüber erhöht; B – Bekleidung mit retroreflektierendem Material, die die Sichtbarkeit des Nutzers nachts erhöht und AB – Bekleidung mit fluoreszierenden Stoffen und retroreflektierendem Material oder Materialien mit kombinierten Eigenschaften für eine verbesserte Sichtbarkeit bei Tageslicht, Dämmerung und Dunkelheit.

Bei Typ A gibt es keine Klassen, die zugelassenen Farben sind gelb-grün, gelb, gelb-orange, orange, orange-rot, rot und rosa, alle entsprechend fluoreszierend.

Bei Typ B: Teil 1 umfasst nur frei hängende retroreflektierende Produkte; diese Produkte sind für die Erkennbarkeit von Bewegung ausgelegt; Teil 2 umfasst retroreflektierende Produkte auf den Gliedmaßen; Teil 3 definiert die Version, wo die retroreflektierenden Elemente auf dem Torso und den Gliedmaßen angeordnet sind.

Typ AB hat zwei Klassen: 2 und 3. Klasse 3 ist die höhere Klasse und entspricht mehr fluoreszierendes und mehr retroreflektierendes Material.

EN ISO 20471

Hochsichtbare Warnkleidung

Warnkleidung soll den Träger oder die Trägerin bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen am Tage sowie beim Anstrahlen durch Fahrzeugscheinwerfer in der Dunkelheit unabhängig von Körperhaltungen und Positionen als Person auffällig machen. Um zu gewährleisten, dass die Warnkleidung auffällig erkennbar ist, sind Leistungsanforderungen an das farbige, fluoreszierende Hintergrundmaterial, das retroreflektierende Material sowie an die Mindestflächen und die Anordnung dieser Materialien festgelegt. Die Zahl neben dem grafischen Symbol gibt die Warnschutzklasse an. Unterschieden werden 3 Warnschutzklassen, wobei Klasse 3 den höchsten Schutz bietet. Unabhängig von den Mindestflächen muss die Bekleidung der Klasse 3 den Torso und entweder Ärmel oder die langen Hosenbeine mit retroreflektierenden Streifen umlaufen. Nach EN ISO 20471 zertifizierte Kleidung beinhaltet eine Prüfung nach 5 Waschzyklen gemäß Pflegekennzeichnung.

  • Prüfparameter: A Mindestfläche des sichtbaren Materials in qm, Klasse 1-3
  • Material: Hintergrundmaterial, Klasse 3: 0,80 qm, Klasse 2: 0,50 qm, Klasse 1: 0,14 qm
  • Material: Retroreflektierendes Material, Klasse 3: 0,20 qm, Klasse 2: 0,13 qm, Klasse 1: 0,10 qm
  • Material: Material mit kombinierten Eigenschaften, Klasse 3: n. a., Klasse 2: n. a., Klasse 1: 0,20 qm

EN 61482-2 und IEC 61482-2

Arbeiten unter Spannung - Schutzkleidung gegen die thermischen Gefahren eines Störlichtbogens

Die Norm definiert Prüfverfahren für Schutzbekleidung, die in Arbeitssituationen eingesetzt wird, die eine thermische Gefährdung durch elektrische Lichtbögen aufweisen. Ein Störlichtbogen entsteht durch den Durchlauf von Strom durch ionisierte Luft. Er ist eine unerwünschte und unplanbar auftretende Verbindung zwischen zwei Leitern. In der Regel hält diese Verbindung weniger als eine Sekunde. Verschiedene Ursachen bei elektrotechnischen Arbeiten können einen Störlichtbogen auslösen: Fehlhandhabungen, technische Defekte, Verunreinigungen durch Fremdkörper in der Anlage, veränderte Witterungsbedingungen (z. B. erhöhte Luftfeuchtigkeit). Bei der Ausbreitung eines Lichtbogens können Temperaturen von mehr als 10.000 °C entstehen. Geeignete Schutzbekleidung soll die thermischen Auswirkungen des elektrischen Störlichtbogens weitestgehend verhindern. Die Schutzfunktion ist nur beim Tragen eines kompletten, geschlossenen Anzugs gegeben. Zusätzlich muss entsprechend einer Gefährdungsanalyse vor Ort auch Kopf- und Handschutz getragen werden. Die Bekleidung ist allerdings keine elektrisch isolierende Schutzbekleidung. Eine Schutzwirkung gegen eine elektrische Körperdurchströmung liegt nicht vor.

HACCP

Hazard Analysis and Critical Control Points

Der Begriff HACCP steht für „Hazard Analysis and Critical Control Points“, was „Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunkte“ bedeutet. Die HACCP ist keine gesetzliche Vorschrift, sondern ein Leitfaden, bei dem unternehmensindividuelle Anforderungen möglich sind. Bei diesem Leitfaden handelt es sich nicht um PSA, sondern um den Schutz des Lebensmittels.

DIN 10524 Risikoklasse 1 oder 2 oder 3

Hygiene-Arbeitskleidung die aus der Norm resultierende Anforderungen an Funktion, Konstruktion und Gewebe erfüllt.

Risikoklasse 1: Geringes Hygienerisiko

  • Diese Arbeitskleidung wird genutzt, sofern geringe Anforderungen an die Schutzfunktion bestehen. Dies ist u. a. der Fall, wenn nicht leicht verderbliche Lebensmittel verarbeitet oder Zutaten nochmals gewaschen werden.

Risikoklasse 2: Hohes Hygienerisiko

  • Sofern hohe Anforderungen an die Schutzfunktion bestehen, wird diese Arbeitskleidung eingesetzt. Diese Klasse steht für den Umgang mit unverpackten und leicht verderblichen Lebensmitteln oder Zutaten, die nicht weiterverarbeitet werden und sich Mikroorganismen darin oder daran ausbreiten können.

Risikoklasse 3: Höchstes Hygienerisiko

  • Bei einem Umgang mit unverpackten, verzehrfertigen und sehr leicht verderblichen Lebensmitteln und Zutaten, die nicht mehr erhitzt werden, liegt das höchste Hygienerisiko vor. Hier muss eine sehr hohe Schutzfunktion der Arbeitskleidung sichergestellt sein.

DIN EN 14404

Knieschutz für Arbeiten in knieender Haltung

Beim Arbeiten in kniender Haltung entsteht ein ständiger Druck auf das Knie. Knieschutz soll die auftretenden Kräfte gleichmäßig verteilen. Außerdem sollen Verletzungen oder Schäden durch harte Oberflächen, kleine Steine oder ähnliche Gegenstände, die auf dem Untergrund liegen, vermieden werden.

Knieschutz wird in 4 Typen unterteilt:

  • Typ 1: Knieschutz, der von der Kleidung unabhängig ist und am Bein befestigt wird.
  • Typ 2: Polster in Taschen an den Hosenbeinen oder ständig an der Hose befestigte Polster
  • Typ 3: Ausrüstung, die nicht am Körper befestigt wird.
  • Typ 4: Knieschutz als Teil von Vorrichtungen mit zusätzlichen Funktionen.

Zusätzlich werden drei Leistungsstufen unterschieden:

  • Stufe 0: Kein Schutz gegen Durchstich
  • Stufe 1: Der Knieschutz ist für einen ebenen Untergrund geeignet, bei dem keine Gefährdung durch mehr als 1 cm hohe Gegenstände vorhanden ist.
  • Stufe 2: Der Knieschutz ist für den Gebrauch unter schwierigen Bedingungen geeignet wie z.B. beim Knien auf Steinen in Bergwerken oder Steinbrüchen.


Hand-/ Armschutz

EN ISO 374-1 ABCDEF...

Schutzhandschuhe gegen gefährliche Chemikalien und Mikroorganismen

Anforderungen an Schutzhandschuhe, die den Anwender gegen gefährliche Chemikalien und Mikroorganismen schützen sollen.

  • Typ A: Mindestens sechs Prüfchemikalien (Schutzindex mindestens Klasse 2 je Prüfchemikalie)
  • Typ B: Mindestens drei Prüfchemikalien (Schutzindex mindestens Klasse 2 je Prüfchemikalie)
  • Typ C: Mindestens eine Prüfchemikalie (Schutzindex mindestens Klasse 1)
  • Schutzindex Klasse 1: Durchbruchzeit (Minuten) > 10
  • Schutzindex Klasse 2: Durchbruchzeit (Minuten) > 30
  • Schutzindex Klasse 3: Durchbruchzeit (Minuten) > 60 
  • Schutzindex Klasse 4: Durchbruchzeit (Minuten) > 120 
  • Schutzindex Klasse 5: Durchbruchzeit (Minuten) > 240 
  • Schutzindex Klasse 6: Durchbruchzeit (Minuten) > 480
  • Kennbuchstabe A: Prüfchemikalie Methanol
  • Kennbuchstabe B: Prüfchemikalie Aceton
  • Kennbuchstabe C: Prüfchemikalie Acetonitril
  • Kennbuchstabe D: Prüfchemikalie Dichloromethan
  • Kennbuchstabe E: Prüfchemikalie Kohlenstoffdisulfid
  • Kennbuchstabe F: Prüfchemikalie Toluol
  • Kennbuchstabe G: Prüfchemikalie Diethylamin
  • Kennbuchstabe H: Prüfchemikalie Tetrahydrofuran
  • Kennbuchstabe I: Prüfchemikalie Ethylacetat
  • Kennbuchstabe J: Prüfchemikalie n-Heptan
  • Kennbuchstabe K: Prüfchemikalie Natriumhydroxid 40%
  • Kennbuchstabe L: Prüfchemikalie Schwefelsäure 96%
  • Kennbuchstabe M: Prüfchemikalie Sapetersäure 65%
  • Kennbuchstabe N: Prüfchemikalie Essigsäure 99%
  • Kennbuchstabe O: Prüfchemikalie Ammoniakwasser 25%
  • Kennbuchstabe P: Prüfchemikalie Wasserstoffperoxid 30%
  • Kennbuchstabe S: Prüfchemikalie Flusssäure 40%
  • Kennbuchstabe T: Prüfchemikalie Formaldehyd 37%

EN ISO 374-5 VIRUS

Anforderungen an Schutzhandschuhe, die den Anwender gegen gefährliche Chemikalien und Mikroorganismen schützen sollen.

Kein Zusatz unterhalb des Piktogramms: Schutz gegen Bakterien, Pilze

Zusatz VIRUS unterhalb des Piktogramms: Schutz gegen Bakterien, Pilze, Viren

EN 388 ABCDE

Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken

  • A Prüfparameter: Abriebfestigkeit, Leistungsstufen: 1-4
  • B Prüfparameter: Schnittfestigkeit (Coupe), Leistungsstufen: 1-5
  • C Prüfparameter: Weiterreißkraft, Leistungsstufen: 1-4 
  • D Prüfparameter: Durchstichkraft, Leistungsstufen: 1-4 
  • E Prüfparameter: Schnittfestigkeit (TDM), Leistungsstufen: A-F

EN 407 ABCDEF

Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken

  • Schutzhandschuhe gegen Hitze und/oder Feuer sowie deren Kennzeichnung.
  • A Prüfparameter: Brennverhalten, Leistungsstufen: 1-4
  • B Prüfparameter: Kontaktwärme, Leistungsstufen: 1-4
  • C Prüfparameter: Konvektive Wärme, Leistungsstufen: 1-4
  • D Prüfparameter: Strahlungswärme, Leistungsstufen: 1-4
  • E Prüfparameter: Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls, Leistungsstufen: 1-4
  • F Prüfparameter: Große Mengen flüssigen Metalls, Leistungsstufen: 1-4 

EN 420 / EN ISO 21420

Schutzhandschuhe - Allgemeine Anforderungen und Prüfverfahren

Legt die für alle Schutzhandschuhe anzuwendenden relevanten Prüfverfahren und die allgemeinen Anforderungen zu Gestaltungsgrundsätzen, Handschuhkonfektionierung, Widerstand des Handschuhmaterials gegen Wasserdurchdringung, Unschädlichkeit, Komfort und Leistungsvermögen sowie die vom Hersteller vorzunehmende Kennzeichnung und vom Hersteller zu liefernden Informationen fest.

EN 455

Medizinische Handschuhe zum einmaligen Gebrauch

Anforderungen und Prüfungen bzgl. Dichtheit, physikalischen Eigenschaften, biologischer Sicherheit und der Mindesthaltbarkeit von medizinischen Handschuhen zum einmaligen Gebrauch.

EN 511 ABC

Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzhandschuhe gegen konvektive Kälte oder Kontaktkälte bis -50°C. Die Kälte kann mit klimatischen Bedingungen oder einer beruflichen Tätigkeit zusammenhängen.

  • A Prüfparameter: Konvektive Kälte, Leistungsstufen: 1-4
  • B Prüfparameter: Kontaktkälte, Leistungsstufen: 1-4
  • C Prüfparameter: Wasserdichtheit, Leistungsstufen: 1

EN 12477 ABCDEF

Schutzhandschuhe für Schweißer

Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzhandschuhe zum manuellen Schweißen, Schneiden und für verwandte Verfahren.

  • Ausführung A: Geringe Fingerfertigkeit (mit hohen anderen Anforderungen)
  • Ausführung B: Hohe Fingerfertigkeit (mit geringen anderen Anforderungen)
  • A Prüfparameter: Brennverhalten, Leistungsstufen: 1-4
  • B Prüfparameter: Kontaktwärme, Leistungsstufen: 1-4
  • C Prüfparameter: Konvektive Wärme, Leistungsstufen: 1-4
  • D Prüfparameter: Strahlungswärme, Leistungsstufen: 1-4
  • E Prüfparameter: Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls, Leistungsstufen: 1-4
  • F Prüfparameter: Große Mengen flüssigen Metalls, Leistungsstufen: 1-4 

EN 16350

Schutzhandschuhe - Elektrostatische Eigenschaften

Zusätzliche Anforderungen an Schutzhandschuhe, die in Bereichen getragen werden, in denen brennbare oder explosionsfähige Atmosphären existieren oder existieren können (siehe IEC 60079-32-1). Sie legt ein Prüfverfahren sowie Anforderungen an die Leistung, Kennzeichnung und Informationen zu elektrostatisch ableitfähigen Schutzhandschuhen fest, um das Risiko einer Explosion so gering wie möglich zu halten. Antistatische Schutzhandschuhe leiten elektrostatische Aufladungen kontrolliert ab und sorgen dafür, dass eine elektrostatische Aufladung des Trägers vermieden wird. Der Träger muss entsprechend geerdet sein. Dies setzt den Einsatz von entsprechenden Schutzhandschuhen, Schutzkleidung, Sicherheitsschuhen und Bodenbelägen voraus.

DIN SPEC 91365

Durchstichprüfung mit Kanülen

Prüfverfahren für die Bestimmung der Widerstandskräfte beim Durchstich medizinischer Kanülen durch Materialien oder Produkte.


Fußschutz

EN ISO 20345:2011

Persönliche Schutzausrüstung - Sicherheitsschuhe

SB Grundanforderungen

S1 Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Kraftstoffbeständigkeit

S2 Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Kraftstoffbeständigkeit, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme

S3 Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Kraftstoffbeständigkeit, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme, Widerstand gegen Durchstich, Profilsohle


Weitere Symbole:

  • SRA Rutschhemmung (Keramikfliesen und NaLS)
  • SRB Rutschhemmung (Stahlboden und Glycerin)
  • SRC Rutschhemmung (SRA und SRB bestanden) M Mittelfußschutz
  • P Widerstand gegen Durchstich
  • C Leitfähige Schuhe
  • A Antistatische Schuhe
  • HI Wärmeisolierung des Sohlenkomplexes
  • CI Kälteisolierung des Sohlenkomplexes
  • E Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
  • WR Wasserdichtheit
  • AN Knöchelschutz
  • CR Schnittfestigkeit
  • WRU Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme (Obermaterial: Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme)
  • HRO Verhalten gegenüber Kontaktwärme
  • FO Kraftstoffbeständigkeit

EN ISO 20345:2022

Persönliche Schutzausrüstung - Sicherheitsschuhe

Grundanforderungen und (freiwillige) Zusatzanforderungen an Sicherheitsschuhe für allgemeine Zwecke, z. B. durch die Behandlung mechanischer Risiken, der Rutschhemmung, thermischer Risiken und ergonomischer Merkmale.

SB Grundanforderungen

S1 Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich

S2 Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme

S3 (metallische Einlage, Typ P) Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme, Widerstand gegen Durchstich, Profilsohle

S3L (nichtmetallische Einlage, Typ PL) Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme, Widerstand gegen Durchstich, Profilsohle

S3S (nichtmetallische Einlage, Typ PS) Grundanforderungen, geschlossener Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich, Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme, höhere Anforderungen an Widerstand gegen Durchstich als bei Typ PL, Profilsohle


Weitere Symbole:

  • SR Rutschhemmung (Keramikfliesen und NaLS sowie Glycerin)
  • P Widerstand gegen Durchstich (metallische Einlage)
  • PL Widerstand gegen Durchstich (nichtmetallische Einlage)
  • PS Widerstand gegen Durchstich (nichtmetallische Einlage)
  • C Teilweise leitfähige Schuhe
  • A Antistatische Schuhe
  • HI Wärmeisolierung des Laufsohlenkomplexes
  • CI Verhalten gegenüber Kontaktwärme
  • HRO Verhalten gegenüber Kontaktwärme
  • FO Kraftstoffbeständigkeit
  • E Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
  • WR Wasserdichtheit
  • M Mittelfußschutz
  • AN Knöchelschutz
  • CR Schnittfestigkeit
  • SC Anstoßkappenabrieb
  • WPA Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme (Obermaterial: Schutz gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme)
  • LG Halt auf Leitern

EN 61340-4-3 / EN IEC 61340-4-3

Elektrostatik, Teil 4-3, Schuhwerk

Dieser Teil der IEC 61340 beschreibt ein Prüfverfahren zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes von Schuhwerk, mit dem das elektrostatische Potential auf Personen kontrolliert wird. Diese Norm eignet sich sowohl zur Anwendung durch Hersteller von Schuhwerk als auch durch den Endverbraucher.

DGUV Regel 112-191

Kennzeichnet Sicherheitsschuhe, die gemäß DGUV Regel 112-191 zertifiziert sind. Diese lassen sich somit mit orthopädischen Einlegesohlen versehen, die individuell auf Ihre Füße angefertigt werden. Gehen Sie hierfür mit einem Rezept Ihres Orthopäden zu einem Orthopädieschuhmacher Ihrer Wahl. In Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Partner des Herstellers wird Ihrem Orthopädieschuhmacher dann das Material für Ihre persönliche Zurichtung bereitgestellt.


Atemschutz

EN 149

Atemschutzgeräte - Filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikel

Mindestanforderungen für filtrierende Halbmasken als Atemschutzgeräte zum Schutz gegen Partikel (außer für Fluchtzwecke).

EN 14683

Medizinische Gesichtsmasken

Diese Europäische Norm legt Anforderungen an die Übertragbarkeit infektiöser Keime während chirurgischer Eingriffe in Operationssälen und sonstigen medizinischen Einrichtungen fest. Infektionsquellen sind z. B. die Nasen und Münder von Mitgliedern der Operationsmannschaft. Die hauptsächliche vorgesehene Verwendung medizinischer Gesichtsmasken ist der Schutz des Patienten gegen infektiöse Keime sowie, zusätzlich in bestimmten Situationen, der Schutz des Trägers gegen Spritzer möglicherweise kontaminierter Flüssigkeiten und lebensfähiger Teilchen. Medizinische Gesichtsmasken können ebenfalls dazu dienen, von Patienten und anderen Personen zur Verminderung des Risikos einer Verbreitung von Infektionen getragen zu werden, insbesondere in ansteckenden oder pandemischen Situationen.

  • Typ I, Bakterielle Filterleistung (BFE) > 95, Spritzschutz: Nein
  • Typ II, Bakterielle Filterleistung (BFE) > 98, Spritzschutz: Nein 
  • Typ IIR, Bakterielle Filterleistung (BFE)  >  98, Spritzschutz: Ja

 

Augenschutz

EN 166

Persönlicher Augenschutz

Funktionelle Anforderungen für unterschiedliche Arten persönlicher Augenschutzgeräte.


Kennzeichnung der Sichtscheiben (Beispiel): 2C-1,2    AS    1    F    N

  • 2C-1,2: Schutzstufe (nur für Filter)
  • AS: Identifikationszeichen des Herstellers
  • 1: Optische Klasse
  • F: Kurzzeichen für mechanische Festigkeit
  • N: Kurzzeichen für die Beständigkeit gegen Beschlagen der Sichtscheiben


Schutzstufen (nur für Filter), je höher, desto geringer die Durchlässigkeit (Transmissionsgrad)

  • Schweißerschutzfilter, Vorzahl: Ohne, Schutzstufe: 1,2-16
  • Ultraviolettschutzfilter (die Farberkennung kann beeinträchtigt werden), Vorzahl: 2
  • Ultraviolettschutzfilter (gute Farberkennung), Vorzahl: 2C, Schutzstufe: 1,2-5
  • Ultraviolettschutzfilter (gute Farberkennung), Vorzahl: 3
  • Infrarotschutzfilter, Vorzahl: 4, Schutzstufe: 1,2-10
  • Sonnenschutzfilter (ohne Infrarot-Anforderung), Vorzahl: 5, Schutzstufe: 1,1-4,1
  • Sonnenschutzfilter (mit Infrarot-Anforderung), Vorzahl: 6, Schutzstufe: 1,1-4,1


Optische Klasse, je niedriger, desto besser: 1-3


Kurzzeichen für mechanische Festigkeit

  • Ohne: Mindestfestigkeit
  • S: Erhöhte Festigkeit
  • F: Schutz gegen Teilchen hoher Geschwindigkeit (Stoß mit niedriger Energie)
  • B: Schutz gegen Teilchen hoher Geschwindigkeit (Stoß mit mittlerer Energie)
  • A: Schutz gegen Teilchen hoher Geschwindigkeit (Stoß mit hoher Energie) 


Kennzeichnung von Tragkörpern (Beispiel): AS    EN 166    F

  • AS: Identifikationszeichen des Herstellers
  • EN 166: Nummer dieser Norm
  • F: Kurzzeichen für erhöhte mechanische Festigkeit / Schutz gegen Teilchen hoher Geschwindigkeit / extreme Temperaturen

EN 170

Ultraviolettschutzfilter

Schutzstufen und Transmissionsanforderungen für Schutzfilter gegen Ultraviolettstrahlung

  • Schutzstufe: 2-1,2 oder 2-1,4 oder 2-1,7 oder 2-2
    Farberkennung: Kann verschlechtert sein, falls keine Kennzeichnung 2C-Schutzstufe.
    Typische Verwendung: Zur Verwendung bei Strahlungsquellen, die überwiegend Ultraviolettstrahlung mit Wellenlängen kürzer als 313 nm emittieren und wenn Blendung kein wesentlicher Faktor ist. Dies deckt den gesamten UV-C- und den größten Teil des UV-B-Bereiches ab.
  • Schutzstufe: 2-2,5 oder 2-3 oder 2-4 oder 2-5
    Farberkennung: Kann verschlechtert sein, falls keine Kennzeichnung 2C-Schutzstufe.
    Typische Verwendung: Zur Verwendung bei Strahlungsquellen, die eine intensive Strahlung im UV-Bereich und im sichtbaren Spektralbereich emittieren und wo deshalb eine Schwächung der sichtbaren Strahlung erforderlich ist.

EN 172

Sonnenschutzfilter für den betrieblichen Gebrauch

Schutzstufen, Transmissionsgrade und damit zusammenhängende Anforderungen für Sonnenschutzfilter für den betrieblichen Bereich.

  • Schutzstufe: 5-1,1 oder 6-1,1
    Verwendung: Diese Schutzstufe gilt nur für bestimmte phototrope Sonnenschutzfilter im hellen Zustand und für den Bereich hoher Lichttransmission von Verlauffiltern.
  • Schutzstufe: 5-1,4 oder 6-1,4
    Verwendung: Als sehr helles Filter.
    Bezeichnung: Sehr hell.
  • Schutzstufe: 5-1,7 oder 6-1,7
    Verwendung: Als helles Filter.
    Bezeichnung: Hell.
  • Schutzstufe: 5-2 oder 6-2
    Verwendung: Als empfohlenes Universalfilter, meist gut verwendbar.
    Bezeichnung: Mittel.
  • Schutzstufe: 5-2,5 oder 6-2,5
    Verwendung: Meist gebräuchlich in Mitteleuropa.
    Bezeichnung: Dunkel.
  • Schutzstufe: 5-3,1 oder 6-3,1
    Verwendung: In den Tropen und Subtropen, für Himmelbeobachtungen, im Hochgebirge, Schneeflächen, hellen Wasserflächen, Sandflächen, Kalk- und Kreidebrüchen.
    Bezeichnung: Sehr dunkel.
  • Schutzstufe: 5-4,1 oder 6-4,1
    Verwendung: Nur bei extremen Bestrahlungsstärken.
    Bezeichnung: Extrem dunkel.

 

Kopfschutz

EN 397

Industrieschutzhelme

Legt physikalische Anforderungen und Leistungsanforderungen, Prüfverfahren sowie Anforderungen an die Kennzeichnung für Industrieschutzhelme fest. Die verbindlichen Anforderungen gelten für Helme zur allgemeinen Anwendung in der Industrie. Zusätzliche optionale Leistungsanforderungen sind für den Fall enthalten, dass diese ausdrücklich vom Hersteller in Anspruch genommen werden. Industrieschutzhelme sind in erster Linie dazu bestimmt, dem Träger Schutz vor fallenden Gegenständen und deren Konsequenzen wie Gehirnverletzung und Schädelbruch zu bieten.